Bekämpfung von Fischvirosen
Nutzung von Proteasen zur Bekämpfung von Fischvirosen in Aquakulturen
Fischerkrankungen aufgrund einer Virusinfektion können in den traditionellen Teichwirtschaften mit hohen finanziellen Verlusten verbunden sein. Im Falle meldepflichtiger Krankheiten müssen solche Infektionen den jeweils zuständigen Behörden gemeldet werden. Ferner müssen Maßnahmen ergriffen werden, um die weitere Verbreitung der Pathogene zu unterbinden, wie z.B. die Desinfektion der Teiche. Leider existieren in Deutschland bis heute keine einheitlichen Vorgaben für Desinfektionsmaßnahmen nach solchen Ausbrüchen.
In vorangegangenen Arbeiten („Maßnahmen gegen Virosen in der ökologischen Aquakultur“, FKZ: 2810OE053, Bundesprogramms Ökologischer Landbau) konnten wir erstmals zeigen, dass eine handelsübliche Protease zur Deaktivierung bestimmter Viren erfolgreich angewendet werden konnte. Allerdings haben die ersten Laborversuche eine Reihe offener Fragen hinterlassen.
Demzufolge ist es das Ziel dieses Projektes, ein innovatives, umweltfreundliches und effektives Verfahren zur Inaktivierung verschiedener Fischviren mit Hilfe von proteolytischen, kommerziell verfügbaren Enzymen zu entwickeln.
Das Projekt wird in Kooperation mit Wissenschaftler/-innen des Friedrich-Loeffler-Instituts, der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft und des Bayerischen Landesamts für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit bearbeitet und vom Bundesministerium für Landwirtschaft und Ernährung, aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages im Rahmen des Bundesprogramms Ökologischer Landbau und anderer Formen nachhaltiger Landwirtschaft gefördert (Förderkennzeichen: 2815NA062).